Dieses Buch stellt eine Auswahl von sozial- und kulturwissenschaftlichen Methoden vor, die an der Japanologie Wien Verwendung finden. Neben einer allgemeineren Hinleitung zum jeweiligen methodischen Arbeiten reflektieren die Autor*innen auch die Spezifika der Anwendung auf japanologische Themen.
Sorte: Gemischter Satz; japanologische Varianten methodischer Vielfalt
Charakter: halb-trocken im Ton, praxisnah in der Anwendung
Empfohlen für: Studierende der Japanologie (BA & MA)
Preis € 30,- | Preis für Studierende: € 15,- (erhältlich im Sekretariat der Japanologie)
oder online OPEN ACCESS über PHAIDRA
- Wiener Selektion japanologischer Methoden: Jahrgang 2020
(https://doi.org/10.25365/BZJ-048-000)- Cover + Front Matter
- Die Qual der Methodenwahl: Vorwort (Christina Gmeinbauer, Sebastian Polak-Rottmann & Florian Purkarthofer)
- 本書をお使いになる方へ ・ Gebrauchshinweise für Leser*innen
- Methodisches Denken
- Quantitatives Denken und statistische Analyse (Ralph Lützeler)
- Qualitatives Denken und dessen historische Entwicklung (Ingrid Getreuer-Kargl)
- Methodenmix: Ein interdisziplinäres Forschungsprojekt zu Wohlbefinden im ländlichen Japan (Sebastian Polak-Rottmann, Antonia Miserka & Dionyssios Askitis)
- Menschen und Meinungen
- „Same same but different“: Ethnografie und Teilnehmende Beobachtung (Wolfram Manzenreiter)
- Ahnengeister und heilige Stätten: Werkstattbericht I (Isabelle Prochaska-Meyer)
- „Reden ist Silber, Zuhören ist Gold“: Durchführung und Analyse qualitativer Interviews in Japan (Florian Purkarthofer & Sebastian Polak-Rottmann)
- Tee und Kartoffeln bei obāchan: Werkstattbericht II (Isabelle Prochaska-Meyer)
- Diskurse und Archive
- Geschichte(n) aus erster Hand: Historische Forschung in japanischen Archiven (Brigitte Pickl-Kolaczia)
- Diskurse, Diskurse überall: Grundbegriffe und praktische Zugänge zur Diskursanalyse (Bernhard Seidl)
- Texte und Medien
- Japan wie es im Buche steht: Literaturwissenschaftliche Methoden in der Japanologie (Adam Greguš & Tamara Kamerer)
- Audiovisuelle Medien als Untersuchungsgegenstand: Methodische Grundlagen der Filmanalyse inklusive Anwendungsbeispiel (Ina Hein)
- Zocken für die Wissenschaft: Methoden für eine japanologische Videospielanalyse (Christina Gmeinbauer)
- Die Autor*innen und ihre Forschungsfelder + Back Matter
‚Japanologisches Methodenwerk‘ ist ein Oxymoron (?!)
Es mag sich einem die Frage stellen, wozu es noch eines Methodenwerkes für die Japanologie bedarf, wenn es bereits eine große Auswahl an (sogar online verfügbaren) Leitfäden gibt. Tatsächlich stellt dieser Sammelband aber keineswegs den ersten und einzigen Versuch dar, Methoden für die Japanologie zu diskutieren. Innerhalb der Publikationsreihe Beiträge zur Japanologie, der auch dieses Werk angehört, ist 1994 ein ähnlich konzipierter Band entstanden (vgl. Linhart et al. 1994). Über zwei Jahrzehnte später steht die Frage nach wie vor im Raum, inwiefern man die methodische Ausbildung der Eigenverantwortung der Studierenden oder anderen Fachdisziplinen überlassen kann; dennoch ist man sich weitestgehend einig, dass sowohl in kulturwissenschaftlicher als auch sozialwissenschaftlicher Forschung an der Japanologie ein Erarbeiten von methodischen Zugängen für wissenschaftliche Abschlussarbeiten unumgänglich ist.
Zu behaupten, alle in diesem Band vorgestellten Methoden wären ‚japanologisch‘, wäre aber bestenfalls eine Überbetonung von Spezifika, die die Untersuchungsregion mit sich bringt, und im schlechtesten Fall schlichtweg eine Lüge. Die oben skizzierte Pluralität der Möglichkeiten von Regionalwissenschaften führt letztendlich dazu, dass es häufig zu einer an die Disziplin angepassten Methode kommt.
Im Falle dieses Sammelbandes geht es also vorwiegend darum, zu diskutieren, in welcher Form Methoden in der Japanologie Anwendung finden und welche Besonderheiten sich durch die Beschäftigung mit Japan für die Vorgehensweise ergeben.
Gmeinbauer, Christina / Polak-Rottmann, Sebastian / Purkarthofer / Florian (Hg.).
2020. Wiener Selektion japanologischer Methoden: Jahrgang 2020 (= Beiträge zur Japanologie; 48). Wien: Abteilung für Japanologie, Institut für Ostasienwissenschaften, Universität Wien. doi: 10.25365/BZJ-048-000